Vier gewinnt

Kennen Sie das Spiel „Vier gewinnt“? Zwei Spieler versuchen, jeweils vier runde Scheiben auf einem Brett auf eine Linie zu bringen. Diagonal, senkrecht oder waagrecht. Wer es als erster geschafft hat, hat gewonnen. Man muss also einerseits versuchen, diese Scheiben auf eine Linie zu bringen und dies beim Mitspieler zu verhindern. Für mich ist dieses Spiel ein Symbol. Gerade und besonders in der Fastenzeit. Die Bedeutung für mich liegt auf der Hand: ich muss versuchen, mich auf die Linie des dreifaltigen Gottes zu bringen. Und dann habe ich gewonnen (Ich=eins/Gott=3=4). Das ist gar nicht so einfach. Man wird daran gehindert oder man lenkt sich auch selbst von diesem Ziel ab. Der Alltag kennt so viele Pflichten. Scheinbar überlebenswichtig. Doch Jesus sagt: „Suchet zuerst das Reich Gottes und alles andere wird Euch dazu gegeben.“ Und die heilige Theresia ergänzt: „Wer Gott hat, hat alles, Gott allein genügt.“

Wie schaffe ich es also, mich auf Linie mit dem dreifaltigen Gott zu bringen? Eine schöne Übung empfiehlt dazu Papst Benedikt. Er berichtete einst, dass er – gleich wenn er erwacht am frühen Morgen – sich bekreuzigt im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Damit bringt er sich und seinen ganzen Tag auf Linie. Er berührt seinen Körper an vier Stellen (Haupt, Bauch und zwei Schultern) und segnet – signiert – seinen Körper mit dem Namen Gottes.

Ich denke, dass dies eine einfache Übung ist. Sie soll bewusst und mit Ehrfurcht ausgeführt werden. Am Morgen aber auch während des Tages. Immer wenn wir uns auf Linie bringen wollen.

Es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es. Bringen Sie sich auf Linie – mit dem dreifaltigen Gott. Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn – so wird ja auch jede Messe begonnen – denn vier gewinnt.

Es grüßt Sie
Ihr Mitspieler
Ludwig-F. Mattes