Vom Hosianna zum Halleluja

Die ganze Fastenzeit lang verkneift sich die Kirche den Ruf des Hallelujas. Das hat folgenden, einfachen Grund. Das Wort „Halleluja“ heißt auf Deutsch „Lobet Jahwe“. In der Fastenzeit wird Gott zwar auch gelobt, aber nicht mit diesem freudigen Ruf. Denn da fleht die Kirche mehr als sie lobpreist. Und daher steht das „Hosianna“ im Vordergrund. Besonders am Palmsonntag. Wo die Kirche einstimmt in den Bittruf der Bewohner Jerusalems, die Jesus bei seinem Einzug in diese Stadt Hosianna zuriefen. Das „Hosianna“ heißt übersetzt: „hilf doch“. Und schon allein der Name Jesu ist die Antwort darauf. Denn Jesus - bzw. Jehoschua - heißt wörtlich ins Deutsche übersetzt: Gott hilft. Gotthilf wäre also die korrekte Übersetzung des Namens Jesu.
So ist für mich der Ruf Hosianna und Jesus so etwas wie eine Frage und eine Antwort. Die Menschen rufen: Hilfe und der Name Jesu allein bedeutet allein schon „Gott hilft“.
So ist der Hosianna Ruf mit Verbindung des Jesus Namens das passendste Gebet in der Karwoche.
Wir sehnen uns nach Hilfe. In den vielen Bedrängnissen unseres Lebens. Und wir sehen auf Jesus - der die menschgewordene Antwort darauf ist.
Am Anfang der Karwoche reitet Jesus auf einem Esel in die Stadt.
Am Ende der Woche verlässt er sie - beladen mit einem Kreuz. Das die Schuld der Menschen bedeutet. Er stirbt. Und am Samstag herrscht Schweigen.
Erst in der Osternacht sehen wir Jesus wieder - als Sieger und König. Der Hosianna Ruf wird nun mit dem Halleluja Ruf beantwortet.
Doch in dieser Woche ist mein kürzestes Gebet:
Hosianna - Jesus
In Erwartung des österlichen Hallelujas grüßt
alle Mitbeter/innen.
Ludwig-F. Mattes

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