Chill with Jesus

Normalerweise verbringe ich meine Zeit ungern an der Schlange der Ladenkasse. Vertane Zeit. Warum stellen die nicht genügend Verkäufer ein, damit der Kunde schneller bedient wird.

Jetzt ist es genau umgekehrt. Ich warte gerne und gerne lange in der Schlange. Denn die Supermärkte haben leistungsstarke Klimaanlagen. Draußen ist es brüllend heiß. Drinnen aber weht ein kühles Lüftchen. Nachdem ich mich an der längsten Schlange angestellt und zuvor gemütlich und gaanz langsam eingekauft habe, steige ich erquickt ins heiße Auto und lade meine Einkäufe in der heißen Wohnung ab - die Kühlung hält vor und bis zum nächsten Schwitzanfall dauert es eine Zeit - und danach kann man ja wieder einkaufen gehen, denn man hat ja bestimmt etwas vergessen;-).

Natürlich ist diese Art der Kühlung nicht umweltfreundlich - denn die Supermärkte brauchen sicher viel Energie, um ihre Geschäfte so angenehm kühl zu halten. Und mit und durch meine Körperwärme haben die Klimaanlagen noch mehr Arbeit.

Die gute Idee, die umweltfreundliche Alternative, kam diese Woche von den Grünen. Sie rieten zum Besuch in natürlich kühlen Räumen, besonders in den hohen, alten Kirchen. Damit sind sie mit ihrer Idee nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch frömmer als ich.

Die Kirchen bieten Abkühlung in mehrfacher Hinsicht. Zunächst ja physisch durch die geringeren Temperaturen. Aber auch der Lärmpegel ist geringer als im Supermarkt. Spirituell sowieso. Denn ich kann auf das ewige Licht – die einzige Wärmequelle – schauen und vertrauen, dass Jesus da und nah ist.

Also werde ich dem Rat der Grünen folgen. Und in der Hitze des Tages meine Zuflucht in den Kirchen suchen.

Auf Jesus in der Stille schauen - meine mehrfache Erhitzung bei ihm abladen.

Denn tust Du vor dem Herren chillen, wird er Dich mit Kühlung füllen und der Teufel Dich nicht grillen.

Kurzum: Chill with Jesus

Es grüßt Sie Ihr Pfr. Ludwig-F. Mattes

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