Viktor in Vinculis - Oder: So sehen Sieger aus…

Sieger in Fesseln, so heißt das auf Deutsch

Am 3. Februar denkt die Kirche an den heiligen Blasius. Und daran, dass er mit gefesselten Händen, auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte, einem erstickenden Kind den Segen gab und es sofort gerettet wurde. Blasius wurde danach trotzdem getötet - die Henker machten halt Buisiness as usual - trotz Wunder. Der Segen des Blasius ist daher sehr populär geworden. Immer an seinem Tag wurden die Gottesdienstbesucher/innen mit überkreuzten Kerzen und dem Segensgebet gesegnet - hat ganz schön lange gedauert. In diesem Jahr muss es schneller gehen. Daher werden am Ende der Messe alle auf  einmal gesegnet.

Und die 60 Minuten werden eingehalten. Für manche mag das ärgerlich sein. Manche werden vielleicht an der Wirksamkeit zweifeln, wenn der Pfarrer sozusagen mit der liturgischen Spritzpistole alle auf einmal nimmt.

Für mich aber gilt: Nie war er so wertvoll wie heute.

Dem machtlosen und doch mächtigen Bischof folgen viele, die ebenso ohnmächtig sind. Gefesselt nicht mit Ketten, aber mit 1000 Vorschriften, von denen die Meisten wahrscheinlich wirklich wichtig sind.

Aber es ist dann wie es der Paulus gesagt hat.
„Denn wenn ich schwach bin, bin ich stark“

Denn wir sind Sieger - wenn auch in Fesseln.

Also holt Euch ein starkes Stück Segen ab.

Es grüßt Euch Euer

Don Luigi

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