Lieber Lukas

Der Rosenkranzmonat Oktober ist auch Dein Gedenktag. Und das ist auch gut so, dass wir Dich am 18. Oktober feiern. Denn ohne Dich und Dein Evangelium hätte es den Rosenkranz nie gegeben. Genauso wenig wie das Magnifikat, das Benediktus und das nunc dimittis, das die Kirche im Stundengebet täglich betet.

Dir verdankt die Kirche ihren kostbarsten Gebetsschatz. Dir verdankt sie den Rosenkranz. Ich bin noch immer beeindruckt vom Gebet in Fatima, wo ich letzte Woche war, wo 500 000 Menschen zugleich dieses Gebet gesprochen haben. Ich bin davon überzeugt, dass Du diese Kostbarkeiten direkt aus dem Mund Marias empfangen hast. Und so kamst Du zu dem ehrenden Beinamen des Marienmalers. Zweifellos sind unzählige Künstler durch die Jahrhunderte von Dir inspiriert worden. Dass Du selbst gemalt hast, glaube ich weniger, denn Du warst ja von Haus aus Arzt. Und so sind Deine Gebete Deine Rezepte. Kostenfrei und garantiert ohne Nebenwirkungen. Mit Dir können wir im Rosenkranz auf Maria schauen, die uns - wie die Alten sagten - das Heilmittel der Unsterblichkeit brachte: Jesus Christus. Und ein begnadeter Dichter meines Heimatlandes hat - durch Dich inspiriert - geschrieben.

„Ich sehe Dich in tausend Bildern Maria lieblich ausgedrückt, doch keines davon kann es schildern, wie meine Seele Dich erblickt - ich weiß nur, dass der Welt Getümmel mir seitdem wie ein Traum vergeht und ein unnennbar süßer Himmel mir seitdem zu Gemüte steht“ (Novalis).

Heiliger Lukas, bitte für uns, dass wir wie Novalis bei jedem Rosenkranz die erblicken dürfen, die Du so wunderbar beschrieben und damit „gemalt“ hast.

Dein treu ergebener Rosenkranzbeter

Ludwig - F. Mattes

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